Vorsicht beim Schuldenmachen!

Grundsätzlich ist es nicht problematisch, Schulden zu machen. Ein neues Auto, das Eigenheim sind alles Anschaffungen, die ohne Kredit nicht zu bewältigen sind. Auch sind eine unerwartet kaputte gegangene Waschmaschine oder ein neues Bett gute Gründe für einen Kredit. Kritisch wird es erst dann, wenn die Tilgung der Raten zum Problem wird. Der mit Abstand häufigste Grund hierfür ist ein unerwarteter Jobverlust. Das Haushaltseinkommen sinkt dramatisch bei gleichbleibenden Fixkosten.

Der zweithäufigste Grund ist Trennung bzw. Scheidung. Mit einem Mal müssen zwei Haushalte plus Extrakosten bei gleichbleibendem Einkommen geführt werden. Neben dem Verlust an Kaufkraft, bringen diese Situationen auch eine starke persönliche Belastung mit sich, sodass man leicht den Überblick über seine Finanzen verliert. Was dann auch der dritthäufigste Grund für Zahlungsschwierigkeiten ist. Deshalb gilt: sich einen regelmäßigen Überblick über die eigene finanzielle Lage zu verschaffen. Welche Kredite laufen, bin ich im Dispo etc. Sonst kann sich die Schuldenspirale schnell unbemerkt anfangen zu drehen.

Ein weiterer, oft und in zunehmendem Maße, unterschätzter Weg in die Schuldenfalle sind Käufe mit Kreditkarten, Ratenzahlung oder Zahlungsziel. Hier spielt es eine Rolle, dass Angebote mit niedrigen Raten über einen langen Zeitraum die Möglichkeit vorgaukeln, sich Dinge zu kaufen, die man sich eigentlich nicht leisten kann. Hier spielen der soziale Neid und das eigene Geltungsbewusstsein eine Rolle. Denn im Gegensatz zu einer Immobilie ist Fußball mit Freunden auf dem neuen Flatscreen zu schauen zwar sehr beeindruckend, aber keine Investition. So kann aus der Verschiebung einer Zahlung in die Zukunft schnell eine tückische Falle werden, die bei unerwarteten Ereignissen direkt in die Überschuldung führt.